Vor zwei Wochen war ich wieder mal in Tana. Nach dem Umbau des dortigen Büros waren Anpassungen des Netzwerks vonnöten. Ausserdem hat sich die Zahl der Computerbenutzer dort von zwei auf vier Personen verdoppelt. So konnte ich also gleichzeitig auch Schulungen in verschiedenen Bereichen durchführen. Am Freitag hatten wir dann die Sitzung mit allen Direktoren der ADES.
Nebst der Arbeit konnte ich auch viele Freunde und Bekannte treffen, was mich sehr gefreut hat. So war die Zeit in Tana also im Grossen und Ganzen eine gute Zeit. Aber wenn ich gerade schon von "Zeit" spreche: so schön die Zeit in Tana auch war, genau so schlimm war die verlorene Zeit auf meinem täglichen Arbeitsweg! Denn mit vier Stunden für 34 Kilometer (17 pro Weg) war ich in Tana deutlich länger unterwegs als hier in Tuléar mit 2 Minuten für 100 Meter. Zu allem Überfluss hat am Montag und Dienstag auch noch die Buslinie raus aus der Stadt gestreikt, so dass ich gezwungen war, ein Taxi zu nehmen. Genützt hat das allerdings nicht viel, da man die meiste Zeit eh im Stau steht. Aber wenigstens sitzt es sich in einem Taxi bequemer als in einem überfüllten Bus.
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Mein Arbeitsweg von A in der Nähe des Flughafens zu B mitten in der Stadt. |
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So sieht es bei Thanias Eltern übrigens nach der Reisernte aus. Dieser wird mehrere Tage lang immer wieder gewendet, bis er schlussendlich trocken ist. Danach wird er in Säcke abgefüllt und gelagert. Dieses Bild ist von letztem Jahr. Dieses Jahr wurde das Trocknen durch anhaltenden Regen erschwert. Sie mussten den Reis also bei ihnen im Haus trocknen, wo er durch die hohe Luftfeuchtigkeit zum Teil sogar wieder gekeimt hat. |
Nach all den Strapazen in Tana kam das Osterwochenende genau richtig, um mal wieder ein wenig auszuspannen. Darum sind wir nach Sarodrano (ich habe schon in früheren Berichten davon erzählt) gefahren, um es uns so richtig gut gehen zu lassen.
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Auf dem Weg dorthin kommt man an einer schönen Grotte vorbei. Diese Grotte enthält salzhaltiges Wasser aus dem naheliegenden Meer und Süsswasser aus einem Fluss. |
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Nebst gutem Essen haben wir auch einen schönen Spaziergang ins Dorf unternommen. |
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Man wähnt sich in einer Wüste. |
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Unterwegs sind wir aggressiv wirkenden Tieren... |
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... ausserirdisch anmutenden Pflanzen... |
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... und der neuen Generation der Jean-Claude Van Dammes und Jackie Chans begegnet. |
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Aussicht von den Klippen auf die Halbinsel Sarodrano. |
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Im Vordergrund sieht man den Anfang des Riffs, welches hier seinen Ursprung hat uns sich mehrere Hundert Kilometer in Richtung Norden bis nach Morombe zieht. |
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Bei all dem Grün kann man sich fast nicht vorstellen, dass die Leute es immer schwerer haben, Brennholz zu finden. Und dass wir am Tag davor in einer Wüste spaziert sind, würde man von hier oben auch nicht denken. |
Nun wünsche ich euch allen einen guten Start in die neue Woche und bis bald.
Matthias