Donnerstag, 25. Juni 2015

Tamatave und Sainte Marie

Wie vor ein paar Wochen bereits angekündigt, bereisen Thania und ich noch einige Teile Madagaskars, bevor wir dann im August hoffentlich in die Schweiz kommen werden. Diesbezüglich haben wir leider immer noch keine Neuigkeiten. Schon unglaublich wenn man bedenkt, dass wir den Visumsantrag bereits Anfang März gestellt haben (auf Drängen des Migrationsamts, das uns im Februar gesagt, wir sollen "den Antrag so schnell wie möglich einreichen") - jetzt haben wir Ende Juni und noch immer keine definitive Antwort im Briefkasten.

Das hängt uns aber nicht davon ab, frischfröhlich Madagaskar zu bereisen. So wie zum Beispiel die letzten zehn Tage, als wir von Tana über die Hafenstadt Tamatave an der Ostküste zur paradiesischen Insel Sainte Marie gefahren sind.

Typisch für eine madagassische Küstenstadt, die Kokospalmen.

Nach einer unruhigen Überfahrt vom Festland nach Sainte Marie bei mässigem Wetter...

... konnten wir schon am nächsten Tag Strand und Palmen bei strahlendem Sonnenschein geniessen.

Ich war erstaunt, wie stark die Insel noch bewaldet ist.

Zu langsam für einen gelungenen Schnappschuss.

Die älteste katholische Kirche von Madagaskar aus dem Jahre 1857 ist auf Sainte Marie.

Während zwei Tagen haben wir diese Scooter gemietet, um die Insel (mit einer Länge von ca. 50 km) erkunden zu können.

Das war auch eine kulinarische Reise, wie zum Beispiel in diesem kleinen Restaurant, wo wir leckere gefüllte Krebse und Poulet an einer Kokosnusssauce gegessen haben. Wir sind nur durch puren Zufall zu diesem Ort gekommen, weil wir Unterschlupf vor einem Regenschauer gesucht haben.

Diese Languste hatte mehr Glück als ihr Cousin Krebs - sprich sie wurde nicht von uns verspeist, sondern nur für ein Foto missbraucht.

Die Strasse war nicht überall schön geteert, manchmal war es mit diesen Scootern schon recht abenteuerlich.




An abendlicher Unterhaltung hat es uns auch nicht gefehlt, wenn wir gerade nicht in der Stimmung für einen "scharfen Putz" waren.

Wer hätte gedacht, dass wir nach der mühsamen und beängstigenden Fahrt von Fianarantsoa nach Manakara wieder freiwillig eine Zugreise auf uns nehmen würden!? Doch die Neugierde hat gesiegt und somit haben wir uns auf den Weg von Tamatave nach Moramanga - das sind zirka zwei Drittel der Strecke zwischen Tamatave und Tana - gemacht.

Obwohl wir die Reise in vollen Zügen genossen haben (Achtung: Wortspiel :-), haben wir sie am Abend um 20:00 nach neun Stunden Fahrt auf halber Strecke abgebrochen und sind am nächsten Tag gut ausgeruht mit Taxi-Brousse weiter nach Tana gefahren. Hätten wir die Zugfahrt durchgezogen, wären uns sicher noch zehn Stunden Fahrt im Dunkeln bevorgestanden. Eigentlich schade, denn unterwegs gäbe es viele abwechslungsreiche Landschaften zu sehen. Wie mir die Angestellten der Eisenbahngesellschaft berichtet haben, dauerte früher die Fahrt von Tana bis nach Tamatave zirka 8 Stunden. Eine Schande lässt der Staat hier alles so verkommen.

Morgen Freitag ist der Nationalfeiertag Madagaskars (Unabhängigkeit vom 26. Juni 1960), welchen wir im familiären Rahmen gemütlich feiern werden. Im Juli würden wir gerne noch ein paar Tage zum Grossvater nach Manakara fahren, und danach ganz in den Norden nach Diego Suarez reisen. Mal schauen ob wir das alles schaffen werden.

Liebe Grüsse

Matthias und Thania

Freitag, 12. Juni 2015

Ferien mit Chröpfli und Christel

Mit etwas Verspätung hier einige Eindrücke von den Ferien mit Chröpfli und Christel:

Tuléar

Erste Cyclo-Pousse (Velo-Rikscha) Fahrt in Tuléar.

Anakao

Typisch für Küstengebiete in Madagaskar: Haarzöpfe.
Typisch für Anakao: Segelboote von früh bis spät.

Das kleine Boot für den kleinen Fischer.
Ein ganz besonderes Segel - Prost!
Eine djerbe Schnorchler-Truppe.
Unser Mittagessen - frisch gefangen, versteht sich.
Nachschub für Chröpfli und Mätthu.

Isalo


Blumiger Eingang zum Hotel "Berny".

Im schattigen und kühlen "Maki-Canyon".





Dieses Tier hat Christel schlaflose Nächte bereitet :-)





Ein Schauspiel, die Lemuren für einmal nicht in Baumkronen, sondern über Felsen hüpfend betrachten zu können.

Zugfahrt Fianarantsoa - Manakara

Noch schnell einen Kaffee, bevor es dann...
... in der "ersten" Klasse nach Manakara ging.
Die Wagen haben eindeutig schon bessere Zeiten gesehen.




Auch die Gleise waren sicher schon gerader und weniger holprig.
Nach dieser Entgleisung - zum guten Glück sind alle Mitreisenden mit dem Schrecken davongekommen - war für mich klar, dass dies meine letzte Zugfahrt auf dieser Strecke war.
Kam noch dazu, dass wir erst morgens um halb zwei in Manakara angekommen sind, nach 17 Stunden Reise. Dass in Manakara auch noch totaler Stromausfall herrschte, hat die Situation natürlich nicht verbessert.
Pfefferverkäufer in einem der vielen Dörfer.

Manakara

Lust auf eine Kokosnuss? Dann hol dir eine!
Ein Hochspannungsnetz über den Kanal, das schenkt Vertrauen!

Das Meer an der Ostküster ist um einiges wilder als z. B. das in und um Tuléar.

Antsirabe

Fahrt zum Berg Ibity, wo wir eine kleine Wanderung gemacht haben.
Nebst vielen Orchideen-Arten wachsen dort auch Pachypodium, wie man sie z. B. im Isalo-Nationalpark weiter im Süden antrifft.
Schöne Aussicht auf Antsirabe und die umliegende Landschaft.

Andasibe

Auf der Fahrt nach Andasibe: zum Trocknen hingelegte Wäsche.





Was kuckst du?

Nach fast drei Wochen ohne Rasierklingen verwandeln sich diese zwei Bleichgesichter immer mehr in bärtige Lemuren.

Tana

Aussicht in der Nähe von Thanias Elternhaus auf die Innenstadt.
Ein schönes Wochenende euch allen.

Matthias