Montag, 8. November 2010

In Peru vermieten sie Kinder

Nebst den ganzen Hotels, Restaurants, Bars und Parks in Miraflores hat es auch viele Frauen, welche betteln. Jene haben meist recht viele Kinder und sind nicht verheiratet, oder ihr Mann arbeitet nicht. Allerdings gibt es anscheinend auch Frauen, die Babies "ausleihen", um so bei den Leuten mehr Mitleid zu erregen. Tragisch, finde ich.

Der Computerraum in der "Casa de Panchita", wo ich jeden Sonntag Vormittag unterrichte. Wie man sieht, verfügen wir nicht gerade über die neuste Technologie. Aber gut, um den Leuten etwas beizubringen reicht es gerade noch :-).

Diese Frau ist fast jeden Sonntag in der "Casa de Panchita" anzutreffen, um lesen und schreiben zu lernen. Leider lernt es sich im fortgeschrittenen Alter weniger leicht und so kommt sie nur sehr langsam voran.
Auch eine andere Frau, welche etwa in meinem Alter ist, kommt fast jedes Wochenende vorbei, um ihre Hausaufgaben zu machen. Diese hat erst mit 17 lesen und schreiben gelernt. Ausserdem sprach sie damals nur Quechua und musste also noch Spanisch lernen. Jetzt geht sie zur Schule und lernt unter anderem Mathematik und Englisch - finde ich eine starke Leistung, in einem Land, welches sich nicht gerade mit einem sehr guten Bildungswesen rühmen kann.

Dies ist an einer Abendschule, wo wir einen Kurs über Medizin und Gesundheit durchgeführt haben. Auch die Klassenzimmer an den Schulen sind nicht unbedingt sehr gut ausgestattet...
Wie einige von euch sicher wissen, wurden wir vor ein paar Wochen nach so einem Schulbesuch ausgeraubt, mit Pistolen! Manchmal komm ich mir echt vor wie im Film. Zum Glück haben die Typen, die nervöser schienen als wir, nur zwei Telefone mitgehen lassen.

Der Laden an der Ecke, wo ich einen Teil meiner Einkäufe tätige.

Sonst gefällt es mir nach wie vor sehr gut. In der letzten Zeit habe ich vermehrt als Fotograf gearbeitet bei Ereignissen, die wir organisiert haben. Das hat mir immer sehr Spass gemacht.

Und schon bald kommt mein Freund Phili zu Besuch, d.h. bis Ende Dezember gibt es noch das eine oder andere zu planen und so geht die Zeit auch sehr schnell vorbei. Für das Weihnachtsfest wurde ich schon von verschiedenen Leuten eingeladen und so werde ich auch in diesen Tagen nicht alleine sein.

Mit den Spenden läuft es auch recht gut. Ich werde euch dazu auf dem Laufenden halten und zu gegebener Zeit einen Artikel über den Gesamtbetrag veröffentlichen.

Das wars für diese Woche, bis bald! Der eine oder andere dürfte sich übrigens gerne mal wieder bei mir melden ;-)

Auf Wiedersehen, oder in Quechua, Tupananchiskama.

Matthias

4 Kommentare:

  1. Hallo Matthias
    Es ist nicht immer leicht deine Beiträge zu kommentieren. Vor allem dann nicht, wenn sie von so tragischem Inhalt sind wie dieser. Wir hoffen, dass der Artikel in den Freiburger Nachrichten über deinen Einsatz in Peru auf ein grosses Interesse stösst und dadurch einiges an Spenden zusammenkommt.
    Viel Glück
    Papi & Ursula

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  2. Hallo,

    Danke für den Kommentar. Ja, was will man dazu noch sagen...
    Ich hoffe auch, dass der Artikel ein paar Leute zum Spenden animiert. Auf jeden Fall ist er vom Zeitpunkt her genau richtig erschienen - kurz vor dem Martinsmärit und der Adventszeit, die auch nicht mehr lange auf sich warten lässt.

    Ciao

    Matthias

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  3. Hallo Mättu
    Es ist überaus eindrücklich, wie du dich in Peru, einem himmelsweit entfernten Land integrierst. Ich hoffe sehr, dass die Spendenaktion gut unterwegs ist. Möchte mich auf den bekannten Aufruf beziehen: JRZ, Jeder Rappen zählt. Noch ist die Aktion nicht zu Ende. Hoffe ganz fest auf grosszügige Spenden, denn es ist mehr als für einen guten Zweck. Ich verbleibe mit den besten Grüssen und Wünschen...
    Lisu

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  4. Ah gugg du da! Merci für di Kommentar. Ja mit de Spände lufts epa nid schlächt. I glube de Zittigsartiku het ono chli ghoufe. Hoffe mer mau dass no chli epis zämechunnt bis im Dezember.
    Dier o aus gueta.
    Ciao

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