Von 5300m hat man eine schöne - bei sonnigem Wetter sicher noch beeindruckendere - Aussicht auf die umliegende Landschaft und im Hintergrund La Paz. Jetzt weiss ich auch, warum alle Leute immer von Höhenkrankheit sprechen, denn fast während den ganzen Ferien hatte ich leichte Kopfschmerzen. Ganz zu schweigen davon, dass man extrem schnell ausser Atem gerät (und das hat nichts damit zu tun, dass ich ausser Form wäre :-). Kein Wunder, wir waren auch eine ganze Woche lang ständig über 3500m.
Das Tal des Mondes: eine Mondlandschaft mitten in La Paz. So etwas ähnliches habe ich schon in Madagaskar gesehen. Ich denke das sind auch hier von Regen ausgewaschene Steinformationen.
Strassenverkäuferin in La Paz. Die Währung in Bolivien ist übrigens der "Boliviano". Schon ein bisschen komisch, wenn man drüber nachdenkt. Das ist so, als hätten wir in der Schweiz statt den Franken den Schweizer. Man stelle sich vor: "Wie viel kostet das?" - "Achtzehn Schweizer Fünfzig".
La Paz liegt wie in einem Tal, von oben sieht die Stadt sehr schön aus. Beeindruckend auch der Illimani mit seinen über 6400m im Hintergrund.
Ungewollter Unterbruch der Reise von La Paz nach Copacabana am Titicacasee - nicht etwa zu verwechseln mit der Copacabana in Brasilien. Plötzlich gab es einen Knall und ein Teil des Auspuffs war heruntergefallen. Glücklicherweise ging es nach kurzem Anschieben und einer gekonnten Reparatur schnell weiter.
Auf der Isla del Sol im bolivianischen Teil des Titicacasees. Dies war für mich der wohl spektakulärste Teil der Reise, ein wahres Paradies. Ausserdem hatten wir wunderschönes Wetter. Leider stechen die Berge auf den Schwarzweissfotos nicht so schön heraus, wie ich gehofft hatte. Das bedeutet also, dass ihr euch das persönlich anschauen müsst :-).
"Lächeln, sonst gibt es ein ganz trauriges Foto", hab ich zu ihnen gesagt und dieses schöne Lächeln bekommen.
Dies ist Sillustani in der Nähe von Puno, wo es diese Grabtürme, sogenannte chulpas, zu bestaunen gibt. Einige stammen aus der Zeit vor den Inka, andere wurden währen der Zeit der Inka bis zum Einmarsch der Spanier erbaut. Viele wurden von letzteren bei ihrer Suche nach Gold voll- oder teilweise zerstört.
Die Grabkammer im Innern wurde von unbehandelten Steinen errichtet. Zum Schutz aussen der Ring aus behandelten Steinen - wie es für die Inka typisch ist natürlich ohne jeglichen Mörtel. Die grossen Türme oben auf dem Hügel waren für angesehene Persönlichkeiten vorgesehen, die kleineren weiter unten für das gemeine Fussvolk. Ein reicher Mann wurde nicht alleine begraben. Mit ihm auch seine liebsten Gegenstände, Reichtümer, sowie seine Ehefrau und Diener. Die Toten wurden immer in fötaler Position mumifiziert.
Die Türme haben Türen (welche man auf dem Foto nicht sieht). Diese Türen sind immer nach Osten gerichtet. Und zwar nicht etwa, um in die Türme ein und auszugehen, sondern damit die Seele des Toten mit dem Sonnengott kommunizieren kann.
Dies war es schon für heute. Ende Januar wird der nächste Ferienbericht folgen. Diesmal mit Farbfotos, damit man auch die Farbenpracht bestens sieht.
Morgen Heiligabend bin ich bei meinem Mitbewohner Sayo und seiner Familie eingeladen. Die Tradition hier ist, dass man um Mitternacht anstösst und danach isst - also ein bisschen anders als bei uns. Ich freue mich sehr darauf, an diesem Festschmaus teilzuhaben.
Habt schöne Festtage und auch einen guten Rutsch ins Neue Jahr, ihr hört in einem Monat wieder von mir.
Matthias