Nun ist es eine knappe Woche her, seit ich umgezogen bin. Ich habe gedacht, dass mir vielleicht vor allem am Anfang die Umstellung ein bisschen Mühe bereiten würde. Weit gefehlt! Ich wurde bestens aufgenommen und fühle mich sehr wohl. Anscheinend behagt mir das einfache Leben doch mehr als ich angenommen habe. Es wird mir keine Probleme bereiten, bis nächsten Januar dort zu bleiben.
Der Tagesablauf sieht etwa folgendermassen aus:
Um ungefähr 7 Uhr wird aufgestanden und dann gefrühstückt. Da gibt es Verschiedenes: manchmal Reste vom Vorabend, Baguette, meistens aber mofo gasy, also "madagassisches Brot". Dieses wird aus Reis gemacht. Dazu wird Reis mit Zucker oder Salz gemischt, kleine Kugeln geformt und dann glaube ich frittiert. Schmeckt lecker. Zu trinken gibt es Kaffee, Tee und Milch.
Am Wochenende kommen meistens Verwandte zum Mittagessen. Dann wird Lotto und Domino gespielt und natürlich auch die eine oder andere Flasche Rum getrunken.
Das Abendessen gibt es recht spät, erst so gegen 8 Uhr. Danach schauen wir meistens einen Film, wenn denn der Generator läuft und Benzin da ist, oder ich meinen Laptop dabei habe.
Diese Woche ist übrigens recht kurz, denn morgen ist der Nationalfeiertag. Darum arbeiten wir heute nur bis 2 Uhr und morgen haben wir frei. Am Samstag werde ich nach Mahanoro fahren. Aber nicht (nur) zum Vergnügen. Am Dienstag ist ein Helikopter dort in der Nähe und dann wird das Team in Ampasinambo ausgetauscht. Da von denjenigen, die aus Ampasinambo raus kommen, keiner den Führerschein hat, muss ich halt das Auto zurückfahren. Wir gehen aber schon am Samstag, damit wir am Sonntag und Montag im Meer fischen können :-) Ist auf jeden Fall eine angenehme Abwechslung zum Büroalltag.
Bis nächste Woche
Matthias
Donnerstag, 25. Juni 2009
Freitag, 19. Juni 2009
Umzug
Fortsetzung vom vorletzten Eintrag:
Im vorletzten Eintrag habe ich vom Leben hier in Madagaskar erzählt und wie mir meine persönliche Situation eigentlich von Anfang an missfallen hat. Nicht, dass ich mich nicht wohl gefühlt hätte, absolut nicht! Es waren immer super Leute im Gästehaus und mit ihnen zusammen zu wohnen hat Spass gemacht. Aber wie gesagt, die Distanz zur madagassischen Kultur und dem Leben haben mich gestört. Darum habe ich mich entschlossen, zu einer madagassischen Familie zu ziehen.
Die Leute, das Haus und die ganze Umgebung haben mir schon gefallen, als ich im Januar zum ersten mal dort war. Zu dieser Zeit hat ein anderer Schweizer dort gewohnt und ich habe zu mir selbst gesagt: das ist es! Mittlerweile habe ich die Leute besser kennen gelernt und war auch öfters bei ihnen zu Besuch, zum Beispiel zum Mittagessen, oder an einem Sonntag Nachmittag zum Dominospielen. Morgen ist es also soweit, ich ziehe zu ihnen. Ich freue mich sehr, obwohl es schon eine Umstellung wird: kein fliessendes Wasser, Strom nur vom Generator, kein eigenes Zimmer. Aber gut, so kann ich mich wenigstens nicht über leere Warmwasserboiler, Stromausfall und Einsamkeit beklagen. Auf jeden Fall wird es sicher eine sehr interessante und lehrreiche Zeit.
Eine fixe Miete, wie wir das bei uns kennen, muss - oder müsste - ich nicht bezahlen. In der madagassichen Kultur ist es nicht so, dass von einem Gast Geld verlangt wird. Es ist eher so, dass der Gast dann zwischendurch etwas vom Markt kauft oder sonst irgendwie hilft. Es trägt jeder so gut er kann seinen Teil zum Zusammenleben bei. Ich finde das noch gut, denn so integriert man sich ins Familienleben und überlegt, was die Familie brauchen könnte, statt einfach wöchentlich Geld zu geben und damit hat es sich.
Sonst war eigentlich nicht sehr viel los. Letzten Samstag hatten wir eine Abschiedsfeier für Tilman, der heute wieder nach Deutschland zurück fliegt. So bin ich also für einen Monat der einzige Freiwillige bei der MAF.
Alles Gute
Matthias
PS: Ich weiss, ich weiss, es wären schon lange wieder mal ein paar Fotos fällig. Aber ich muss zuerst noch den Film zu Ende brauchen.
Bis dann
PPS: Nein, ich will wirklich keine Digitalkamera, ich bin total zufrieden mit meiner guten alten Filmkamera.
Nun aber Schluss mit Stuss.
Im vorletzten Eintrag habe ich vom Leben hier in Madagaskar erzählt und wie mir meine persönliche Situation eigentlich von Anfang an missfallen hat. Nicht, dass ich mich nicht wohl gefühlt hätte, absolut nicht! Es waren immer super Leute im Gästehaus und mit ihnen zusammen zu wohnen hat Spass gemacht. Aber wie gesagt, die Distanz zur madagassischen Kultur und dem Leben haben mich gestört. Darum habe ich mich entschlossen, zu einer madagassischen Familie zu ziehen.
Die Leute, das Haus und die ganze Umgebung haben mir schon gefallen, als ich im Januar zum ersten mal dort war. Zu dieser Zeit hat ein anderer Schweizer dort gewohnt und ich habe zu mir selbst gesagt: das ist es! Mittlerweile habe ich die Leute besser kennen gelernt und war auch öfters bei ihnen zu Besuch, zum Beispiel zum Mittagessen, oder an einem Sonntag Nachmittag zum Dominospielen. Morgen ist es also soweit, ich ziehe zu ihnen. Ich freue mich sehr, obwohl es schon eine Umstellung wird: kein fliessendes Wasser, Strom nur vom Generator, kein eigenes Zimmer. Aber gut, so kann ich mich wenigstens nicht über leere Warmwasserboiler, Stromausfall und Einsamkeit beklagen. Auf jeden Fall wird es sicher eine sehr interessante und lehrreiche Zeit.
Eine fixe Miete, wie wir das bei uns kennen, muss - oder müsste - ich nicht bezahlen. In der madagassichen Kultur ist es nicht so, dass von einem Gast Geld verlangt wird. Es ist eher so, dass der Gast dann zwischendurch etwas vom Markt kauft oder sonst irgendwie hilft. Es trägt jeder so gut er kann seinen Teil zum Zusammenleben bei. Ich finde das noch gut, denn so integriert man sich ins Familienleben und überlegt, was die Familie brauchen könnte, statt einfach wöchentlich Geld zu geben und damit hat es sich.
Sonst war eigentlich nicht sehr viel los. Letzten Samstag hatten wir eine Abschiedsfeier für Tilman, der heute wieder nach Deutschland zurück fliegt. So bin ich also für einen Monat der einzige Freiwillige bei der MAF.
Alles Gute
Matthias
PS: Ich weiss, ich weiss, es wären schon lange wieder mal ein paar Fotos fällig. Aber ich muss zuerst noch den Film zu Ende brauchen.
Bis dann
PPS: Nein, ich will wirklich keine Digitalkamera, ich bin total zufrieden mit meiner guten alten Filmkamera.
Nun aber Schluss mit Stuss.
Freitag, 12. Juni 2009
Wer hat noch nicht, wer will noch mal?
Die Fortsetzung des letzten Berichts wird unterbrochen für einen kurzen Zwischenbericht:
Und zwar möchte ich Euch einen bestimmten Teil der Arbeit der MAF näher bringen, nämlich die MMS (Madagascar Medical Safari). Bei diesem fortlaufenden Projekt geht es darum, die medizinische Versorgung von Leuten in abgelegenen Dörfern zu gewährleisten. Dazu wird ein freiwilliger Arzt von der MAF für mehrere Tage oder eine Woche in ein Dorf geflogen. Dort untersucht er so viele Patienten wie möglich und verschreibt ihnen wenn nötig Medikamente. Die Leute bezahlen einen für sie erschwinglichen Unkostenbeitrag, aber dieser deckt die Gesamtkosten natürlich bei Weitem nicht.
Ich finde, dies ist ein sehr schönes Projekt, da es den Leuten wirklich hilft und sogar Leben rettet. Dazu eine Geschichte: Als ich vor zwei Wochen mit nach Tuléar geflogen bin, haben wir in einem Dorf einen Arzt abgeholt, der dort auf einer MMS war. Zum Glück hatten wir noch Plätze frei, denn so konnten wir eine kranke Frau mitnehmen. Der Arzt meinte, dass sie die Fahrt auf dem Ochsenkarren bis nach Tuléar nicht überlebt hätte.
Falls also jemand interessiert daran ist, etwas für dieses Projekt zu spenden, dann soll er sich bei mir melden (matthias.spicher@bluewin.ch) und ich werde ihm die Bankverbindung zukommen lassen.
Ciao
Matthias
Und zwar möchte ich Euch einen bestimmten Teil der Arbeit der MAF näher bringen, nämlich die MMS (Madagascar Medical Safari). Bei diesem fortlaufenden Projekt geht es darum, die medizinische Versorgung von Leuten in abgelegenen Dörfern zu gewährleisten. Dazu wird ein freiwilliger Arzt von der MAF für mehrere Tage oder eine Woche in ein Dorf geflogen. Dort untersucht er so viele Patienten wie möglich und verschreibt ihnen wenn nötig Medikamente. Die Leute bezahlen einen für sie erschwinglichen Unkostenbeitrag, aber dieser deckt die Gesamtkosten natürlich bei Weitem nicht.
Ich finde, dies ist ein sehr schönes Projekt, da es den Leuten wirklich hilft und sogar Leben rettet. Dazu eine Geschichte: Als ich vor zwei Wochen mit nach Tuléar geflogen bin, haben wir in einem Dorf einen Arzt abgeholt, der dort auf einer MMS war. Zum Glück hatten wir noch Plätze frei, denn so konnten wir eine kranke Frau mitnehmen. Der Arzt meinte, dass sie die Fahrt auf dem Ochsenkarren bis nach Tuléar nicht überlebt hätte.
Falls also jemand interessiert daran ist, etwas für dieses Projekt zu spenden, dann soll er sich bei mir melden (matthias.spicher@bluewin.ch) und ich werde ihm die Bankverbindung zukommen lassen.
Ciao
Matthias
Freitag, 5. Juni 2009
Das Leben hier in Madagaskar
Viele Leute scheint es zu interessieren, wie es mit der Armut, oder allgemein mit der Lebenssituation der Menschen hier in Madagaskar aussieht und wie ich damit umgehe. Also versuche ich mal darüber zu schreiben, obwohl es zum Teil schwierig ist, sich über dieses Thema auszudrücken. Weil das was ich sehe und mitbekomme und für mich interpretiere, muss sich ja nicht unbedingt mit dem decken, was diese Menschen tagtäglich fühlen und erleben. Fragen wie "Sind die Menschen glücklich in Madagaskar?" versuche ich also gar nicht erst zu beantworten.
Im Grossen und Ganzen sind die Leute schon recht arm und die politische Situation, die viele Touristen fernhält, verschlimmert natürlich alles noch. Müll durchsuchende und bettelnde Kinder und Erwachsene gehören zum Alltag, wobei ich das Gefühl habe, dass dies in kleineren Dörfern wie Ampasinambo weniger ein Problem ist. Ich denke, wenn dort ein Kind verwaist, hat es entweder genug Verwandte im Dorf, oder eine andere Familie nimmt sich seiner an. In der Stadt hingegen sind viele auf sich allein gestellt. Aber es ist wie gesagt schwierig abzuschätzen, ob ein Kind jetzt bettelt, weil es keine Eltern mehr hat, oder weil es von den Eltern dazu gezwungen wird.
Die Familien, die ein Zuhause, genug zu Essen und eine Arbeit haben, leben in für uns sehr bescheidenen Verhältnissen. Kein Strom, kein fliessendes Wasser, was soviel heisst wie: kochen mit Kohle, waschen am Brunnen und die Wäsche von Hand. Dies trifft sicherlich nicht auf alle Familien zu, aber bei einer die ich kenne ist die Situation genau wie beschrieben. Das einzige was sie haben ist ein Generator, der eingeschaltet wird um Musik zu hören oder Fernseher zu schauen. Das Wasser muss man aus dem Brunnen schöpfen. Sie sind sicher nicht arm, leben aber in einfachen Verhältnissen. Wenn keine Wasserrohre oder Stromkabel zum Haus führen, hat man halt keine andere Wahl.
Die Madagassen essen dreimal täglich Reis, als Beilagen gibts Gemüse und bei denen, die es sich leisten können, Fleisch. Die Beilagen kommen entweder aus dem eigenen Garten und Stall, oder vom Markt. Zum Dessert oder für zwischendurch gibt es Früchte, welche je nach Saison variieren und manchmal was Süsses aus dem Laden.
Nun zur Frage, wie ich damit zurechtkomme. An das Bild bettelnder Leute gewöhnt man sich, was allerdings nicht heisst, dass es mir gleichgültig geworden ist! Das Problem ist, dass man nicht allzuviel dagegen unternehmen kann. Klar, man kann ihnen Geld oder etwas zu Essen geben, aber am nächsten Tag haben sie wieder die gleichen Sorgen. Oder man spendet einer wohltätigen Organisation etwas Geld, somit lindert man wenigstens das Leid einiger Personen. Aber solange die Regierung nichts dagegen unternimmt, bleibt das Problem bestehen. Das ist das Traurige an vielen Ländern Afrikas: die Präsidenten und Minister wollen sich und ihre Familien bereichern, solange sie im Amt sind und das Volk - ihr Volk! - geht dabei vor die Hunde.
Was das einfache Leben betrifft, dazu muss ich ein bisschen ausholen: es ist so, dass die internationalen Arbeiter und Freiwilligen der MAF in schönen Häusern mit fliessendem Wasser, Strom, Putzfrau, Gärtner und allem Drum und Dran wohnen. Überspitzt gesagt, hier in Madagaskar wohne ich besser als jeder Durchschnittsschweizer. Wer hat denn schon eine Putzfrau oder einen Gärtner zu Hause? Aber natürlich ist es daheim immer noch am schönsten :-).
Zurück zum Thema: nennt mich einen Spinner, aber ich habe eher Mühe mit diesem protzigen als mit dem einfachen Leben. Stellt euch vor, ihr lebt in einem Haus mit Gittern vor den Fenstern, einem Zaun ums Haus und einer Mauer ums Quartier, welches von Wächtern bewacht wird. Dann nehmt ihr das Auto, um zur Arbeit und zurück zu fahren und am Ende des Tages fragt ihr euch, wie viel ihr heute eigentlich von der madagassischen Kultur mitbekommen habt und müsst euch eingestehen, dass das Erlebte gegen Null geht. Ist doch deprimierend, oder nicht? Bin ich denn in dieses Land gekommen, um so zu leben wie zu Hause? Nein, denn dann hätte ich genau so gut dort bleiben können.
Dies ist etwas, was mich von Anfang an gestört hat und ich habe schon früh beschlossen, dass ich nicht das ganze Jahr so verbringen werde. Mehr dazu aber im nächsten Bericht, sonst gehen mir plötzlich noch die Stories aus :-).
Fortsetzung folgt...
Im Grossen und Ganzen sind die Leute schon recht arm und die politische Situation, die viele Touristen fernhält, verschlimmert natürlich alles noch. Müll durchsuchende und bettelnde Kinder und Erwachsene gehören zum Alltag, wobei ich das Gefühl habe, dass dies in kleineren Dörfern wie Ampasinambo weniger ein Problem ist. Ich denke, wenn dort ein Kind verwaist, hat es entweder genug Verwandte im Dorf, oder eine andere Familie nimmt sich seiner an. In der Stadt hingegen sind viele auf sich allein gestellt. Aber es ist wie gesagt schwierig abzuschätzen, ob ein Kind jetzt bettelt, weil es keine Eltern mehr hat, oder weil es von den Eltern dazu gezwungen wird.
Die Familien, die ein Zuhause, genug zu Essen und eine Arbeit haben, leben in für uns sehr bescheidenen Verhältnissen. Kein Strom, kein fliessendes Wasser, was soviel heisst wie: kochen mit Kohle, waschen am Brunnen und die Wäsche von Hand. Dies trifft sicherlich nicht auf alle Familien zu, aber bei einer die ich kenne ist die Situation genau wie beschrieben. Das einzige was sie haben ist ein Generator, der eingeschaltet wird um Musik zu hören oder Fernseher zu schauen. Das Wasser muss man aus dem Brunnen schöpfen. Sie sind sicher nicht arm, leben aber in einfachen Verhältnissen. Wenn keine Wasserrohre oder Stromkabel zum Haus führen, hat man halt keine andere Wahl.
Die Madagassen essen dreimal täglich Reis, als Beilagen gibts Gemüse und bei denen, die es sich leisten können, Fleisch. Die Beilagen kommen entweder aus dem eigenen Garten und Stall, oder vom Markt. Zum Dessert oder für zwischendurch gibt es Früchte, welche je nach Saison variieren und manchmal was Süsses aus dem Laden.
Nun zur Frage, wie ich damit zurechtkomme. An das Bild bettelnder Leute gewöhnt man sich, was allerdings nicht heisst, dass es mir gleichgültig geworden ist! Das Problem ist, dass man nicht allzuviel dagegen unternehmen kann. Klar, man kann ihnen Geld oder etwas zu Essen geben, aber am nächsten Tag haben sie wieder die gleichen Sorgen. Oder man spendet einer wohltätigen Organisation etwas Geld, somit lindert man wenigstens das Leid einiger Personen. Aber solange die Regierung nichts dagegen unternimmt, bleibt das Problem bestehen. Das ist das Traurige an vielen Ländern Afrikas: die Präsidenten und Minister wollen sich und ihre Familien bereichern, solange sie im Amt sind und das Volk - ihr Volk! - geht dabei vor die Hunde.
Was das einfache Leben betrifft, dazu muss ich ein bisschen ausholen: es ist so, dass die internationalen Arbeiter und Freiwilligen der MAF in schönen Häusern mit fliessendem Wasser, Strom, Putzfrau, Gärtner und allem Drum und Dran wohnen. Überspitzt gesagt, hier in Madagaskar wohne ich besser als jeder Durchschnittsschweizer. Wer hat denn schon eine Putzfrau oder einen Gärtner zu Hause? Aber natürlich ist es daheim immer noch am schönsten :-).
Zurück zum Thema: nennt mich einen Spinner, aber ich habe eher Mühe mit diesem protzigen als mit dem einfachen Leben. Stellt euch vor, ihr lebt in einem Haus mit Gittern vor den Fenstern, einem Zaun ums Haus und einer Mauer ums Quartier, welches von Wächtern bewacht wird. Dann nehmt ihr das Auto, um zur Arbeit und zurück zu fahren und am Ende des Tages fragt ihr euch, wie viel ihr heute eigentlich von der madagassischen Kultur mitbekommen habt und müsst euch eingestehen, dass das Erlebte gegen Null geht. Ist doch deprimierend, oder nicht? Bin ich denn in dieses Land gekommen, um so zu leben wie zu Hause? Nein, denn dann hätte ich genau so gut dort bleiben können.
Dies ist etwas, was mich von Anfang an gestört hat und ich habe schon früh beschlossen, dass ich nicht das ganze Jahr so verbringen werde. Mehr dazu aber im nächsten Bericht, sonst gehen mir plötzlich noch die Stories aus :-).
Fortsetzung folgt...
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