Mittwoch, 22. September 2010

Ein Nachmittag im Zentrum von Lima

Heute zeige ich einige Bilder vom Stadtzentrum, als Sayo und ich vor ein paar Wochen dort waren. Zuerst aber einige Neuigkeiten, Erlebnisse und sonstiges Wissenswertes:
  • Mittwochs arbeite ich neuerdings in der Bibliothek in Pamplona, statt Ernährungskurse zu leiten (erstens kann meine Kollegin diese problemlos alleine durchführen und zweitens macht mir die Arbeit mit den Kindern mehr Spass. Ausserdem weiss ich wohl mehr über Englisch und Mathematik als über Ernährung... :-). Meine Woche sieht also jetzt folgendermassen aus: Sonntags Computer-, Mathematik- und Englischunterricht, montags Kochkurs (übrigens kommen Schweizer Rezepte wie Häpperestock mit Ragout, Älplermagronen und Rösti hier sehr gut an ;-), dienstags Computernetzwerk warten/verbessern, mittwochs und freitags Bibliothek in Pamplona, donnerstags und samstags frei. Zwischen Montag und Mittwoch gehe ich abends auch jeweils ein bis zweimal mit an eine Schule, um Ateliers durchzuführen (wie im letzten Bericht beschrieben). Schon bald wird ein detaillierter Bericht über die Bibliothek folgen.
  • Peruaner sind absolute Ess- und Kochfanatiker. Ich habe noch nie Leute kennen gelernt, bei denen sich so viel ums Essen dreht. Sie können stundenlang über dieses Thema diskutieren. Letztens fand hier in Lima ein Grossereignis statt, welches sich "Mistura" nennt. Die "Mistura" ist vergleichbar mit dem Comptoir oder der Düdex, mit dem Unterschied, dass an der "Mistura" ausschliesslich Restaurants vertreten waren. Dort konnte man nach Herzenslust verschiedenste Spezialitäten kosten. Da ich aber längst nicht so verfressen wie meine Mitbewohner bin, habe ich mich schnell mehr für die Ausstellung von Kartoffeln interessiert als für die Essstände. In Peru gibt es nämlich über 2500 Kartoffelsorten, von denen man an dieser Ausstellung mehrere Hundert betrachten konnte. Echt interessant!
  • Im Oktober finden in Peru Wahlen statt. In Lima zum Beispiel werden die Bürgermeister der verschiedenen Bezirke gewählt. Interessant ist, dass es in Peru die "ley seca" gibt, also das Gesetzt, welches besagt, dass 48 Stunden vor der Wahl bis 24 Stunden nach der Wahl kein Alkohol verkauft und an öffentlichen Orten auch nicht konsumiert werden darf. Dies hat natürlich zum Ziel, dass die Wahlen glatt über die Bühne gehen. Denn anders als bei uns in der Schweiz sind die peruanischen Bürger per Gesetz dazu verpflichtet abzustimmen! Eine Stimmbeteiligung von unter 50% wie zum Teil bei uns in der Schweiz gibt es hier also nicht.
  • Nächste Woche, vom Donnerstag 30. September bis Montag 4. Oktober werde ich mit einer Arbeitskollegin eine kleine Reise unternehmen. Und zwar gehts nach Cuzco, von wo aus wir unter anderem den Machu Picchu besichtigen werden. Ich freue mich sehr darauf, dem Grossstadtmief Limas mal für ein paar Tage zu entkommen und wieder mal zu erleben, was "Natur" eigentlich ist. Auch hiervon werden zur gegebenen Zeit Bilder folgen.
  • Schon zweimal habe ich Post bekommen, scheint also gut zu funktionieren. Darum hier meine Adresse für diejenigen, die es interessiert: Coronel Inclan 337, Miraflores, Lima.
Nun aber genug gelesen, ab zu den Bildern:

Wie in den Meisten Ländern dieser Welt ist auch hier Fussball sehr beliebt.

Plaza St. Martin.

Ein finde ich gelungenes Selbstporträt von Sayo und mir im berühmten Hotel Bolivar bei einem Pisco Sour. Dies ist ein Getränk, welches unter anderem aus Pisco (Likör aus Weintrauben), Limonensaft und Eiweiss zubereitet wird.

Viel begangene Flanier- und Einkaufstrasse.

Plaza de Armas mit Sicht auf die Kathedrale.

Diese Balkone sind typisch für die Zeit der Kolonialisierung durch die Spanier und gehören zum Stadtbild.

Der Präsidentenpalast.

Zuschauer bei einer Zeremonie vor dem Präsidentenpalast.

So, nun aber genug für heute. Ihr hört bald wieder von mir.

Ciao

8 Kommentare:

  1. Hallo Matthias, wieder einmal wunderbar dein Bericht. Lima ist wirklich eine interessante Stadt. Bin gespannt was du über die Wahlen zu berichten hast. Bei uns waren gestern die Bundesratswahlen, war auch sehr interessant. Wirst du in Cuzco Gelegenheit haben das Quechua anzuwenden? Freue mich auf die Bilder vom Machu Picchu!!!! Gut zu wissen das die Post ankommt. Hast du eine Ahnung wie lange es dauert? Das freut mich, dass die Rezepte gut ankommen, weitere werden folgen. Liebi Grüess Mami

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  2. Hallo Matthias,

    trotz der vielen Arbeit scheinst du genug Zeit zum schreiben zu haben. Ich finde das gut, denn es versüsst mir die Arbeit. Gerade wenn ich wie jetzt gerade im Betriebsbüro hocke und das Telefon hüten muss. Die Leute rufen hier nicht immer gut gelaunt an. Ich muss wohl öfters deinen Blog konsultieren, sonst komme ich nicht durch mit lesen wenn du weiter so fleissig schreibst.

    Wünsche dir eine gute Zeit und schreib und fotografiere weiter so.

    Übrigens! Bei der Kantonspolizei Bern wird ein Systemführer gesucht. Den Anforderungen nach muss mann Informatiker sein. Kennst du jemand, der einen Job sucht? Wenn ja kann er/sie auf die Internetseite der Kantonspolizei gehen oder sich bei mir melden. Die Bewerbung muss bis 11.10.2010 eingereicht werden

    Gruss Andrea

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  3. @mami
    ja z cuzco hani de glägehit, mis weniga quechua woni cha chli azwände, wil det rede si quechua.
    für d post gits epa 2 wuche, bis si achunnt, so wini gseh ha.

    @ända
    jaja, i nime mer haut d zyt, isch mer nämlich schono wichtig, öich ging chli ufum lufende z haute. so blibemer o ging i kontakt u i füehle mi de nid grad us frenda, weni ummi id CH chume ;-)
    Hmm nei i wüssti grad niemer, wo us informatiker a stöu suechti, vo mir auti klass het glubeni jeda ihni...

    ciao

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  4. Salü Matthias
    Dein Wochenplan sieht wirklich abwechslungsreich aus. Da vergeht die Zeit wohl wie im Fluge. Auf deinen Bildern sind einige imposante Gebäude zu sehen. Das Hotel Bolivar scheint ziemlich nobel zu sein, es wird wohl vorwiegend von Touristen gebucht oder? Woher stammt denn deine Arbeitskollegin die dich auf der Reise begleitet, ist sie Peruanerin oder stammt sie wie du - aus peruanischer Sicht - aus einem fernen Land?
    Wir wünschen dir und deiner Begleiterin eine gute Reise und viele eindrückliche Erlebnisse in Cuzco und Machu Picchu.
    Liebe Grüsse Papi & Ursula

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  5. Hallo, c'est toujours un vrai régal de lire tes commentaires! Suis étonnée de la propreté du centre ville, et les bâtiments ont l'air d'être bien entretenus! Une ville avec autant d'habitants, j'imaginait plutôt sale et délabrée...Oh, je penses bien qu'il doit y avoir aussi des endroits comme ça à lima...et des quartiers dangeureux aussi!!
    Je te souhaite un magnifique voyage et me réjouis de ton prochain commentaire et des nouvelles photos!
    Bises(eh oui, on veut quand même pas perdre nos bonnes vieilles habitudes!!!) Antoinette

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  6. @papi
    ja as isch unglaublich, wi di zyt hie vergiit. iz büni ja scho 2 maanet hie. blibe nume no 10 :-)
    ja z hotäu isch sehr vornähm, därum gö epa o ehner touriste u betuechteri gschäftslüt det häre. d kollegin isch vo mexiko, blibt aber nume bis im dezember. därum himer teicht profitieremer iz grad für a chlini riis.

    @antoinette
    ja auso muess säge, d strasse si i de bessere viertu u im stadtzentrum scho sehr suber. od parks u aus. aber ärmeri quartier wi pamplona gseh ganz anders us... u gfährlichi quartier u strasse gits o hie, dasch klar.
    ja merci, git nüme lang u nai chiter de fotos vo där riis bewundere.

    ciao zäme

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  7. Hallo Matthias, bei so vielen Kartoffelsorten könnt ihr ja Häppere ässe bis nuch d'Ohre waggele! Aber zum Glück gibts ja viele Zubereitungs-Varianten. Kann man in Peru eigentlich alle Lebensmittel kaufen oder vermisst du etwas aus der Heimat? Dass du nicht verfressen bist, ist ja bekannt, aber vielleicht hast du ja "as Glüschtli", das die 2 Wochen Transport übersteht. Es muss ja nicht unbedingt Toblerone sein, oder etwa doch? Wir wünschen dir ganz schöne Reise, mit vielen tollen Erlebnisse und Eindrücke. Liebi Grüess Inès u Hans

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  8. Halo,

    Ja säg nüd, a Häppere würds mer hie sicher nid mangle.
    Hmm auso igentlich bechunnt mu epa aus hie. I wüssti iz grad nid, was mer föuht. Aber über nas Päckli fröien mi natürlich ging ;-)

    Ciao

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