Da Ziegen in Tuléar viel günstiger sind als in Fianarantsoa, haben wir die gleich mitgenommen. Und wie man auf dem Bild sehen kann, wurden diese Viecher auch tiergerecht transportiert. Aber im Ernst, ich bin ja vieles gewöhnt, doch so etwas finde ich dann doch unter aller Sau, ehm Ziege.
Unterwegs, schon in der Nähe von Fianarantsoa. Auf dem Hochplateau ist es jetzt schon ziemlich kalt, vor allem in der Nacht. Hier in Tuléar ist es angenehm. Zwar nicht Kurze-Hosen-und-T-Shirt-Wetter, aber auch nicht kalt.
Am Freitag hatten wir dann den ganzen Tag Zeit, um uns die Stadt anzusehen. Viele sind dann sofort zum Markt, um ihren Liebsten zu Hause etwas schönes zu kaufen.
Nach so viel Einkaufen und Besichtigen kriegt man natürlich Durst. Und wenn man Durst hat, dann soll man etwas trinken, heisst es...
... oder den Reis zu worfeln (wer dieses Wort kennt, CHAPEAU! Für alle andern, worfeln heisst:
(das ausgedroschene Getreide) mit einer Schaufel gegen den Wind werfen, um so die leichtere Spreu von den schwereren Körnern zu trennen).
(das ausgedroschene Getreide) mit einer Schaufel gegen den Wind werfen, um so die leichtere Spreu von den schwereren Körnern zu trennen).
Übrigens wurden wir für den Transport der Ziegen doch noch bestraft. Es haben sich am Abend viele Leute über Magenbeschwerden beklagt. Der Grund war anscheinend, dass das Fleisch schon am Vorabend gekocht und sowieso falsch zubereitet wurde (was ich aber nicht genau verstanden habe, da mein Madagassisch noch zu wünschen übrig lässt und sie hier in Tuléar sowieso einen ganz anderen Dialekt sprechen).
Bevor der Reis geworfelt wird, schaut man, ob nicht kleine Steinchen drin sind (da der Reis am Boden, teils auf der Strasse, getrocknet wird, ist das schnell passiert). Es gibt nichts unangenehmeres, als beim Essen auf einen Stein zu beissen.
Von ihr hätte ich an diesem Tag Fotos schiessen können, bis die Batterie meiner Kamera leer gewesen wäre. Sie kam immer wieder und wollte, dass ich noch ein Foto mache.
Am Anfang der Einweihungszeremonie wurden natürlich die Schweizer und Madagassische Flaggen gehisst, begleitet von der jeweiligen Nationalhymne.
Am Anfang der Einweihungszeremonie wurden natürlich die Schweizer und Madagassische Flaggen gehisst, begleitet von der jeweiligen Nationalhymne.
Teil einer jeden offiziellen Feier in Madagaskar sind die Reden (kabary). Sie laufen immer nach dem gleichen Schema ab: der Redner begrüsst die Ehrengäste (z. B. Politiker, Direktoren usw.), die Leute, entschuldigt sich mehrmals, dass er das Wort ergreift und dann erst kommt die eigentliche Rede.
Die Gründerin der ADES, Regula Ochsner, ist extra für die Feierlichkeiten nach Madagaskar gereist. Auch sie hat natürlich eine Rede gehalten, allerdings auf Französisch und ohne Entschuldigungen.
Es ist eindrücklich. Kaum setzt man einen Fuss in den Wald, sieht man schon die ersten Makis (Familie aus der Gruppe der Lemuren).
Danach fuhren wir zurück nach Tuléar, wo wir etwa um 19:30 angekommen sind. Müde und froh, die Reise überstanden zu haben, habe ich nun meine letzte Arbeitswoche vor der Rückreise nach Tana in Angriff genommen.
Liebe Grüsse
Matthias
Cooli Biuder!
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fäbu